Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand ein Volksschulgebäude auf dem Kirchenplatz. Der herrschenden Schulraumnot wurde durch einen Schulneubau, der heutigen Volksschule, begegnet.
1908
12 Klassen mit ca. 670 Kindern warten auf das neue Gebäude, vorerst können aber nur einzelne Räume des Hauses bezogen werden.
- Die Volksschulzeit dauert 6 Jahre.
- Buben und Mädchen werden getrennt unterrichtet.
- Direktor ist Karl Nagl
1910
Die Volksschule wird siebenklassig und bietet nun eine Abschlussklasse, in der Mädchen und Buben gemeinsam unterrichtet werden.
1920
Das Schulsystem verändert sich. Es gibt eine
- fünfklassige Volksschule,
- eine Abschlussklasse und
- eine dreiklassige Bürgerschule
1927
Herzogenburg wird zur Stadt erhoben. Die diesbezügliche Ausstellung für Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Industrie findet auf dem Gelände der Schule statt.
Aus der Bürgerschule wird eine vierklassige Hauptschule.
In den folgenden Jahren herrscht große Arbeitslosigkeit, Lehrer werden eingespart, in den Klassen sitzen bis zu 70 Kinder.
1936
Die Abschlussklasse wird aufgelassen. 1939 - 1945 wird die achtjährige Schulpflicht wird eingeführt. Die Wirren der Kriegsjahre erfassen auch die Schule, Kinder und Lehrer.
1941
Auch die Schülerinnen und Schüler müssen ihren Beitrag im Krieg leisten und sind in der Seidenproduktion tätig. Die Hauptschule bekommt eine Auszeichnung für den großen Erfolg ihrer Seidenraupenzucht. 1945 wird die Schule wird in den Kriegswirren stark beschädigt, trotzdem wird sie wieder eröffnet. Es gibt eine fünfklassige Volksschule und eine vierklassige Hauptschule. Leider gibt es weder Lehrer, noch Bücher und Lernbehelfe.
1950
Unter der Leitung von Frau SR Herta Beier zieht der Musikverein ins Hauptschulgebäude ein. Bis 1955 verbessert sich die Lage zusehends. Schulmöbel werden angekauft und Räume adaptiert. Die Schüler nehmen an Kartoffel- und Maikäfersammelaktionen teil.
1960
Laut Gemeinderatsbeschluss erhalten alle Schulkinder der Volks- und Hauptschule sämtliche Schulbücher für dieses Jahr
kostenlos. Der Vorläufer der heutigen Schulbuchaktion wird geboren.
1968
Bedingt durch zunehmende Raumnot wird das aktuelle Hauptschulgebäude errichtet und die Volksschule zieht in ihr jetziges Gebäude mit 393 Kinder und elf Klassen ein. Ab 1972 besuchen auch die Schüler von Heiligenkreuz/Gutenbrunn nun die Volksschule, da durch anhaltenden Lehrermangel diese Schule geschlossen wird.
1978
Der Schulversuch „Fremdsprachliche Vorschulung“ startet mit Englisch für die dritte Schulstufe. 1980 wird die Fünf-Tage-Schulwoche wird eingeführt. Die Teilungszahl 37 wird auf 33, bzw. 31 herabgesetzt.
1986
Die Generalsanierung des Gebäudes beginnt. Klassen- und Schulforum ermöglichen den Eltern mehr Mitsprache.
2002
Der Bibliotheksbereich für die Kinder wird mit 700 Büchern eröffnet. Der Bücherbestand wird sich bis zum Jahre 2015 auf 3350 Exemplare erhöhen. 2004 verfügt jede Klasse über einen langsamen Internetzugang und mindestens einen entsprechenden PC.
2007
Das alte Dach wird neu eingedeckt, die Gänge im Erdgeschoß und dem 1. Stock werden renoviert. Zur 100 Jahr Feier im Jahre 2008 hat sich die Schule rausgeputzt und empfängt viele ehemalige und aktuelle Schüler/innen, Lehrer/innen und jede Menge Ehrengäste.
2014
Um dem Auftrag der Medienerziehung gerecht werden zu können, werden alle Klassen mit 2 Internetanschlüssen ausgestattet und auch entsprechend verkabelt. Im Jahr darauf beginnen die notwendig gewordenen Renovierungsarbeiten in den Klassen in Etappen.